Ein alarmierender Personalmangel bei Ärzt*innen und Pflegekräften bedroht die Effizienz und Qualität der Gesundheitsversorgung in Innsbruck. Besonders schwierig ist es, Wege zu finden, junge Menschen für Gesundheitsberufe zu begeistern und qualifizierte Wiedereinsteigerinnen nach der Karenz zu gewinnen. Innsbruck steht vor der drängenden Aufgabe, innovative Lösungen rasch und finanzierbar umzusetzen.
Die Zahl der 65- bis 85-Jährigen steigt in Innsbruck in den nächsten 25 Jahren um über 18.000 Personen. Allein bei den 85-Jährigen ist mit einem Zuwachs von 13.000 Personen zu rechnen. Es ist deshalb dringend notwendig, Pflegekräfte, die aus Erschöpfung oder Frustration die Branche verlassen haben, wieder zurückzugewinnen.
Sozialpolitik – mit klaren und verständlichen Standards – unterstützt vorrangig Menschen in Not und lindert Notlagen. Die Teuerungswelle verschärft die sozialen Probleme und führt zu einem größeren Bedarf an Unterstützung. Effiziente Infrastrukturen und bessere Rahmenbedingungen sind Teil der Lösung. Investitionen in Maßnahmen gegen Teuerung und ein stärkerer Fokus auf nachhaltige, präventive Strategien gegen Isolation – etwa die Förderung von Gemeinschaftseinrichtungen wie Stadtteiltreffs und Begegnungszentren – sind wichtig. Eine offene Informationspolitik soll die Einwohner*innen von Innsbruck aktiv einbinden und eine inklusive Gesellschaft fördern, die auf den Werten der Zusammengehörigkeit aufbaut. Mit der Stadtteilarbeit streben wir nach mehr Vernetzung und Sicherheit, angelehnt an erfolgreiche Beispiele aus Wilten, Pradl und der Reichenau, um die Wahrnehmung von Tabuisierung zu Toleranz, Partizipation und Inklusion zu verschieben.