Themen des Stadtsenates vom 6. November 2024

  • Weiterbestellung von Dr. Stephan Crepaz
  • Umbenennung in Raiffeisenplatz
  • Heizkostenzuschuss wird wieder ausbezahlt
  • Studie „Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg“
  • Realisierung eines Jugendzentrums in Wilten
  • Audiodolmetschen künftig im Gesundheitsamt möglich
  • Christkindlmarkt am Hans-Brenner-Platz

 


Weiterbestellung von Dr. Stephan Crepaz

Dr. Stephan Crepaz wird mit Wirkung vom 1. Februar 2025 für weitere fünf Jahre und somit bis zum 31. Jänner 2030 zum Vorstand des Amtes Präsidialangelegenheiten in der Magistratsabteilung I bestellt.

„Dr. Crepaz ist seit dem Jahr 2010 Vorstand des Amtes Präsidialangelegenheiten. Seit damals wurde seine Bestellung jeweils verlängert, letztmalig im Februar 2020. Seine Erfahrung wird magistratsweit geschätzt. Für seine Leistungen in der auslaufenden Funktionsperiode und sein Engagement und Mitwirken an der Weiterentwicklung des Amtes für Präsidialangelegenheiten spricht ihm der Stadtsenat seinen besonderen Dank aus“, so Bürgermeister und Personalreferent Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

„Es freut mich, wenn sich langjährige Führungspersönlichkeiten bereit erklären weiter Verantwortung im Magistrat zu übernehmen. Dr. Crepaz ist als Leiter des Präsidialamtes intern sehr geschätzt. Wir arbeiten auch in verschiedenen Belangen der Magistratsabteilung I eng zusammen, da er hier mein Stellvertreter ist“, erklärt Magistratsdirektorin Mag.a Gabriele Herlitschka, MSc.


Umbenennung in Raiffeisenplatz

Im Rahmen des Neubaus des RAIQA-Quartiers gab es von der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG (RLB Tirol) den Wunsch die bestehenden Adressen Adamgasse 3–7a in Raiffeisenplatz 1–4 umzubenennen. Da sich das RAIQA in unmittelbarer Nähe zum Bozner Platz und dem Sparkassenplatz befindet und sich damit künftig eine neue Achse vom Bahnhof in die Innenstadt bildet, wurde dem vom Stadtsenat mehrheitlich entsprochen. Die finale Beschlussfassung über die Umbenennung findet in der Sitzung des Gemeinderates am 14. November 2024 statt.

Die RLB Tirol AG hat in der Projektentwicklung zum RAIQA besonderes Augenmerk darauf gelegt, den Bewohnerinnen und Bewohnern von Innsbruck öffentlichen Raum zurückzugeben. Vormals war der hochfrequentierte Durchgang vom Bahnhof zum Bozner Platz eng und verwinkelt. Die neue Architektur mit dem großzügigen Vorplatz bietet viel Raum und eröffnet viele neue Möglichkeiten. Gerne wird nun dem Wunsch entsprochen den öffentlichen Raum umzubenennen“, befürwortet Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc die neue Namensgebung.

Heizkostenzuschuss wird wieder ausbezahlt

Von 2012 bis Jahr 2021 wurde Innsbrucker BürgerInnen zusätzlich zur Heizkostenzuschussleistung des Landes Tirol ein städtischer Heizkostenzuschuss in Höhe von 50 Euro ausbezahlt. Der Teuerungswelle Rechnung tragend, hat der Stadtsenat für die Heizperioden 2021/2022 sowie 2022/2023 eine temporäre Erhöhung des Heizkostenzuschusses auf 100 Euro beschlossen.

Mit Entscheidung des Stadtsenates wird das Amt Soziales beauftragt, auch für die Heizperiode 2023/2024 den städtischen Heizkostenzuschuss an anspruchsberechtigte Innsbrucker BürgerInnen in Höhe von 100 Euro auszuzahlen.

„Zwar haben sich die Energiepreise insbesondere im Lauf des heurigen Jahres etwas abgeflacht, jedoch wurde politischer Konsens dahingehend erzielt, dass der Heizkostenzuschuss entsprechend den Vorjahren in unveränderter Höhe von 100 Euro beibehalten wird. Für die Heizperiode 2023/2024 ergibt sich die Anspruchsberechtigung laut Mitteilung des Tiroler Hilfswerkes für 3.934 Haushalte“, erläutert der für Soziales zuständige Vizebürgermeister Georg Willi.

Studie „Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg“

Einem Gemeinderatsantrag vom Juni 2020 folgend wurde vom Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck ein Forschungsprojekt für eine Studie zum Thema „Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg“ beim Institut für Zeitgeschichte in Auftrag gegeben. Das Ergebnis der Studie liegt nun vor und wurde vom Stadtsenat für eine mögliche Publikation in der Schriftenreihe des Innsbrucker Stadtarchivs freigegeben. Die Kosten für die Publikation würden bei rund 5.000 Euro liegen.

„Insgesamt dürfte es sich um circa 50 jüdische Weltkriegsteilnehmer handeln, deren Lebensgeschichten aber nicht erforscht waren. Sie dienten in allen militärischen Graden und Funktionen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste leider mehrfach der Bearbeiter gewechselt werden und die Studie konnte aufgrund der Verzögerungen erst zu Beginn des Jahres 2024 fertig gestellt werden. Diese nun 120 Seiten starke Studie stellt einen bedeutenden Mehrwert für die Erforschung des Ersten Weltkrieg in Tirol dar“, erläutert Vizebürgermeister und Kulturreferent Georg Willi.

Realisierung eines Jugendzentrums in Wilten

In Wilten gibt es derzeit kein Jugendzentrum. Das nächstgelegene Jugendzentrum ist das Jugendzentrum Tivoli. Dieses wird laut den Erfahrungswerten der Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD), die die Einrichtung betreiben, auch von Jugendlichen aus Wilten intensiv genutzt. Der Stadtsenat sprach sich nun in seiner Sitzung vom 6. November dafür aus, im Projekt Innrain 125 – 135 der Gemeinnützigen allgemeinen Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft (BWSG) im nördlichen Bauteil ein Jugendzentrum für den Stadtteil Wilten zu integrieren. Betrieben werden soll dieses Jugendzentrum von den ISD. Der Antrag wurde dem Gemeinderat zur weiteren Beschlussfassung weitergeleitet.

„Südlich des Jugendzentrums Tivoli wird in Etappen die Siedlungserweiterung Pradl-Süd angestrebt (bis zu rund 700 bis 800 Wohnungen). Der Bedarf in diesem Bereich wird dementsprechend in den nächsten Jahren ansteigen und den Nutzungsdruck auf das bereits sehr stark ausgelastete Jugendzentrum Tivoli erhöhen“, erläutert die für Stadtplanung zuständige Stadträtin, Janine Bex, BSc.

„Fehlende Räume für Jugendliche in Wilten werden im ISD Stadtteiltreff Wilten immer wieder rückgemeldet, auch das Referat Frauen und Generationen bestätigt den Bedarf für ein Jugendzentrum in Wilten. Uns ist es wichtig, dass Jugendliche entsprechende Aufenthaltsräume vorfinden, in denen sie sich aufhalten können und dort vertraute Ansprechpersonen haben“, ergänzt Vizebürgermeisterin und Jugendreferentin Mag.Elisabeth Mayr.

Audiodolmetschen künftig im Gesundheitsamt möglich

Das Amt Stadtplanung, Mobilität und Integration erweitert mit einstimmigem Beschluss des Stadtsenates das seit 2016 bestehende Projekt Videodolmetschen um die Möglichkeit des Audiodolmetschens. Bisher konnte das Angebot ausschließlich für Übersetzungen bei persönlichen Gesprächen genutzt werden. Mit der Ausweitung des Projektes ist es im Gesundheitsamt zukünftig möglich, DolmetscherInnen auch bei telefonischen Gesprächen zuzuschalten. Im Stadtsenat wurde die Angebotserweiterung befürwortet.

Der Service „Videodolmetschen“ kann im Bedarfsfall von folgenden Ämtern angeboten werden: Kinder- und Jugendhilfe, Kinder, Jugend und Generationen inkl. Bildungsservicestelle, Gesundheitswesen, Mindestsicherung, Bürgerservice, Wohnungsamt und Standesamt.

„Das Angebot ‚Videodolmetschen‘ wird in der täglichen Arbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern eingesetzt und bietet Unterstützung, um sprachliche Barrieren weiter abzubauen. Der Service und seine Erweiterung auf Audiodolmetschen im Gesundheitsamt tragen dazu bei, eine noch effizientere und barrierefreie Kommunikation zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ermöglichen. Diese Maßnahme stärkt die sprachliche Vielfalt und fördert ein inklusives Miteinander in unserer Stadt“, erläutert die ressortzuständige Stadträtin Janine Bex, BSc.

Christkindlmarkt am Hans-Brenner-Platz

Gemäß Beschluss des Stadtsenates vom 21. September 2022 wurde der Christkindlmarkt St. Nikolaus für die Dauer von drei Jahren (2022 bis 2024) genehmigt. Heuer beginnt der Markt bereits am 22. November 2024.

„Bis 29. Dezember 2024 wird es auch dieses Jahr wieder den beliebten Weihnachtsmarkt in St. Nikolaus geben. Dieser ist eine wertvolle Ergänzung zu den Christkindlmärkten in der Innenstadt. Der Markt gilt als eine besondere Initiative. Er trägt dazu bei, das Stadtteilleben auch in der Weihnachtszeit zu forcieren“, freut sich die für Wirtschaft und Tourismus zuständige Stadträtin Mag.Mariella Lutz.

Quelle: IKM