Themen des Stadtsenates vom 3. Juli 2024

  • Klimafitte Straßenraumgestaltung
  • Erster Bauabschnitt Radweg Innsbruck Mitte
  • Umgestaltung Besele- und Olympiapark
  • Veranstaltungen im öffentlichen Raum

Klimafitte Straßenraumgestaltung
Der Straßenraum rund um das Oberlandesgericht (OLG) Innsbruck soll klimafit gestaltet werden. Dafür hat sich OLG-Präsident Dr. Wigbert Zimmermann an die Stadt Innsbruck gerichtet, inwieweit ein Umbau der Straße inklusive Bäumen und Schwammstadtprinzip für die Schmerlingstraße möglich ist.

Während der südliche Teil der Schmerlingstraße zum Grundstück der Austrian Real Estate (ARE) gehört und auf deren Kosten umgebaut wird, soll die Nordseite in gleicher Qualität ausgebaut werden.

Konkret wird in der Schmerlingstraße auf der Nord- und auf der Südseite eine Baumreihe mit je vier Bäumen entstehen. Dabei werden immer je zwei Bäume mittels Schwammstadtsystem unterirdisch verbunden. Das dafür benötigte Wasser wird von den angrenzenden Häusern und deren Dachflächen eingeleitet. Dafür sprach sich der Stadtsenat einstimmig aus.

„Dieses Projekt ist in dieser Weise in Innsbruck einzigartig. Das Regenwasser der Privathäuser wird nämlich statt in den Kanal in das Schwammstadtprinzip der Bäume geleitet“, freut sich Tiefbaustadträtin Mag.a Mariella Lutz. Die Herstellungskosten dafür betragen rund 150.000 Euro. Noch diesen Herbst ist ein Start der Bauarbeiten geplant.

Erster Bauabschnitt Radweg Innsbruck Mitte
Mitte Juni des Vorjahres stimmte der Stadtsenat dem Einreichprojekt L 32 Aldranser Straße, Radweg Innsbruck Mitte – Schloss Ambras zu. Das Projekt wird federführend vom Land Tirol, Abteilung Landesstraßen und Radwege betreut und geplant.

Die Anbindung wird parallel zur Landesstraße errichtet und stellt für AlltagsradfahrerInnen einen wesentlichen Qualitätsgewinn dar. Der Landesanteil der Kosten beträgt 75 Prozent, die Stadt Innsbruck übernimmt 25 Prozent. Mit einstimmigem Beschluss schließt sich der Stadtsenat der Vergabe der Bauarbeiten des Landes Tirol zur Errichtung des Radwegprojektes an.

„Mit der nunmehrigen Umsetzung des ersten Bauabschnittes erfolgt die erste wesentliche Etappe Richtung Aldrans. Der nächste Bauabschnitt bis zum Schloss Ambras, der in weiterer Folge in den Vitalradweg nach Igls einmünden soll, ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Die Verbindung zwischen dem östlichen Mittelgebirge und der Stadt wird damit auf ein neues Niveau gehoben“, betont Tiefbaustadträtin Mag.a Mariella Lutz.

Umgestaltung Besele- und Olympiapark
Gleich zwei Umgestaltungen waren Gegenstand in der jüngsten Sitzung des Stadtsenats.

Einstimmig befürwortet wurde die Umgestaltung des Beseleparks zwischen Egger-Lienz-Straße und Schöpfstraße. Das Detailprojekt, welches auf Basis eines intensiven BürgerInnen-Beteiligungsprozesses erarbeitet wurde, sieht eine Unterteilung des langgestreckten Gebietes in unterschiedliche Zonen von Süden nach Norden vor. Der Antrag wird dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt.

Der südliche Bereich des Beseleparks ist lärmraumtechnisch vom Verkehrsaufkommen in der Egger-Lienz-Straße stark belastet. Für einen „intimeren“ Gesamteindruck und eine sensiblere Lärmentwicklung wird das hier geplante Bewegungs-Spielgelände von einer sanften Hügelmodellierung umrandet. Im mittleren Parkbereich erfolgt eine großzügige Aufweitung des bestehenden Geländes. Der denkmalgeschützte Brunnen im Beselepark wird an dieser Stelle neu versetzt und in einer kreisrunden Pflasterfläche mit begrenzenden Sitzelementen neu ausgestaltet. Der nördliche Bereich ist sehr schmal zoniert. Durch das großzügige Entfernen der alten bestehenden Heckenstrukturen wird der Durchgangsbereich geöffnet und somit Platz für kleinere Sitznischen geschaffen. Eine sanfte Geländemodellierung mit natürlichen Gestaltungselementen begleitet diesen Durchgangsbereich.

Die Bauarbeiten sollen – vorbehaltlich eines positiven Gemeinderatsbeschlusses – im Oktober dieses Jahres starten und großteils fertig gestellt werden. Die endgültige Fertigstellung und die Begrünungs- und Bepflanzungsmaßnahmen sollen im Frühjahr 2025 erfolgen.

Die Freiraumplanung des Olympiaparks, welcher Bestandteil des Projektes COOLYMP zur Neugestaltung des DDr.-Alois-Lugger-Platzes ist, wurde vom Stadtsenat einstimmig beschlossen. Auch hier wurde auf die Ideen der Menschen vor Ort gesetzt. Basierend auf den Ideen der BewohnerInnen des Olympischen Dorfs sollen nach Ostern 2025 die Bauarbeiten beginnen, sodass eine Fertigstellung gemeinsam mit der Neugestaltung des DDr.-Alois-Lugger-Platzes mit Ende Juni 2025 erfolgen kann.

Der Olympiapark soll zu einer grünen Oase werden. Daher wird der bestehende Olympiabrunnen mittels Sitzgelegenheiten, eines besseren Zugangs und einer Begrünung attraktiver gestaltet. Die Sitzbänke und die Begrünung dienen auch als Sichtbarriere zu den Verkehrsflächen und sollen die Verschmutzung des Brunnens durch Windeintrag verringern. Das bestehende Otto Neururer Denkmal wird einen neuen, würdigen Platz auf der Nordseite des Parks erhalten.

Zwischen Brunnen und Denkmal wird ein barrierefreier Weg mit Sitzgelegenheiten entstehen. Um eine Sichtbarriere zu den angrenzenden Verkehrsflächen herstellen zu können, werden kleine, begrünte Hügel entlang der Außenkanten des Parks ausgeführt. Die bestehenden Sitzmöbel und „Heumandl“ vom Luggerplatz können durch Upcycling im Park wiederverwendet werden.

„Es freut mich sehr, dass wir sowohl im Besele- also auch im Olympiapark gemeinsam mit der Bevölkerung ein kleines Stück Stadt für alle gestalten können. Die Erfahrung aus Projekten wie COOLYMP hat gezeigt, dass sich Bürgerinnen und Bürger gerne einbringen und dass in Abstimmung mit allen Beteiligten wertvoller Grün- und Lebensraum geschaffen werden kann“, streicht die für Grünanlagen zuständige Stadträtin Mag.a Mariella Lutz hervor.

Veranstaltungen im öffentlichen Raum
Das „Amraser Dorffest“ wird vom 5. bis 6. Juli im Bereich der Philippine-Welser-Straße 88 bis 101 stattfinden. Der Stadtsenat beschloss einstimmig die unentgeltliche Überlassung der öffentlichen Grundflächen sowie die Ausnahmegenehmigung hinsichtlich der Beschallungsdauer bis jeweils 1 Uhr.

„Das Fest wird bereits seit über 45 Jahren von insgesamt sechs Amraser Vereinen veranstaltet. Heuer wird die Traditionsveranstaltung von der Amraser Dorffestgemeinschaft organisiert“, erläutert die ressortzuständige Stadträtin Mag.a Mariella Lutz.

Die Grundflächen am Marktplatz und eine Teilfläche des östlichen „Churrascovorplatzes“ sind im Sommer 2024 von 2. bis 18. August zum 29. Mal Veranstaltungsort des „Fischvergnügen am Inn“. „Es freut mich, dass durch das Fischvergnügen wieder eine bei Touristinnen und Touristen sowie bei Einheimischen beliebte Veranstaltung am Marktplatz stattfindet“, betont Stadträtin Lutz.

Das Konzept vom Vorjahr bleibt im Wesentlichen unverändert. Auch heuer wird, nach Angaben des Veranstalters, eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem „Verband Hamburg“ forciert. Hierbei handelt es sich um einen aus 600 Mitgliedern bestehenden Händlerpool. Außerdem ist wieder eine Kooperation mit der Markthalle Innsbruck vorgesehen.

Der Stadtsenat genehmigte beide Grundüberlassungen einstimmig.MD

Quelle: Archiv Stadtsenat