Themen des Stadtsenates vom 26. Juni 2024

  • Naturschutzrechtliche Bewilligung „Hofwaldtrail 2024“
  • Kostenübernahme Abtransport von Schadholz
  • Nominierungen in Gremien
  • Gratis-Sozialtickets für Schwimmbäder
  • Digitale Plattform „WeLocally“

Naturschutzrechtliche Bewilligung „Hofwaldtrail 2024“
Mit Schreiben vom 24. April 2024 bekundet die Landesumweltanwaltschaft zusammengefasst, dass bei der Variante „Hofwaldtrail 2024“ ausgehend vom Bärfallweg bis nach Sadrach, die am 14. März 2024 medial präsentiert wurde, während der Bauzeit mit einer mittelstarken Beeinträchtigung für die Schutzgüter des Tiroler Naturschutzgesetzes 2005 zu rechnen und damit vertretbar sei.

Begründet wird dies damit, dass die Trasse zum überwiegenden Teil in bzw. zwischen Bereichen, die von Forststraßen, Wanderwegen und Trampelpfaden verlaufe und damit bereits eine entsprechende Vorbelastung durch verschiedene Nutzer vorliege. Es gebe keine Sonderstandorte und auch die durch das Vorhaben betroffenen geschützten Arten seien nicht erheblich beeinträchtigt bzw. nicht in ihrem Bestand gefährdet, wird im Gutachten festgehalten.

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, mit der Trassenverlegung ein weiteres Projekt zu starten, mit dem wir das Innsbrucker Trailangebot ausbauen können. Dass das öffentliche Interesse am Trail sehr stark ist, konnte die Landesumweltanwaltschaft nachvollziehen. Nutzungskonflikte auf den Forstwegen können wir damit entschärfen. Selbstverständlich wird das Amt Wald und Natur während der Bauarbeiten besonders auf eine sensible Vorgehensweise achten“, bestätigt Innsbrucks Bürgermeister und Ressortzuständiger Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Der Stadtsenat nahm den Bericht einstimmig zur Kenntnis.

Kostenübernahme Abtransport von Schadholz
Auf Empfehlung des Amtes für Wald und Natur unterstützt die Stadt Innsbruck seit 2023 den Abtransport von Schadholz aus dem Wald. Dies vor allem aus Gründen der Waldgesundheit und Waldhygiene, um die drohende Massenvermehrung von Borkenkäfern zu unterstützen. Die Schadenssituation in den Wäldern hat sich seit 2023 nicht verändert, sodass auch 2024 weiterhin mit einem sehr hohen Anfall an befallenem Holz gerechnet werden muss.

„Schadholz überschwemmt aktuell den Holzmarkt. Bereits jetzt, im Frühjahr 2024, waren die Kapazitäten der Sägeindustrie ausgeschöpft und die Sägewerke haben kein Schadholz mehr angenommen. Als wirksame Sorfortmaßnahme bringen wir dieses Holz auf Zwischenlagerplätze aus dem Wald heraus. So helfen wir den Waldbesitzern, den Wald gesund zu halten und sagen dem Borkenkäfer den Kampf an“, erklärt Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Der Stadtsenat stimmte der Verlängerung des Projektes zu. Damit werden die Kosten für den raschen Abtransport von aufgearbeitetem Schadholz von den Forststraßen zum zentralen Lagerplatz in die Richard-Berger-Straße 10 auch 2024 von der Stadt Innsbruck übernommen. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei rund 10.000 Euro.

Nominierungen in Gremien
Im Nachgang der Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im April 2024 sind laufend Neubesetzungen in unterschiedlichen Gremien erforderlich. Auch in der Sitzung vom Stadtsenat am 26. Juni wurden wieder einige Nominierungen vorgenommen.

Im Rahmen der „Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ wird seit dem Jahr 2011 die europäische Integration mit grenzüberschreitender, transnationaler und interregionaler Zusammenarbeit gefördert. Jede Region entsendet fünf VertreterInnen in den Euregio-Rat der Gemeinden. Dieser steht den Landeshauptmännern von Tirol, Südtirol und Trentino als beratendes Instrument zur Verfügung. Als Vertreter der Stadt Innsbruck wurde vom Land Tirol Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc nominiert.

Gemäß Tiroler Raumordnungsgesetz 2022 sind von der Stadt Innsbruck Vertreter als Mitglied und Ersatzmitglied in den Raumordnungsbeirat zu nennen. Die Stadt Innsbruck wird von Janine Bex, BSc als Mitglied und Bmstr.in DI (FH) Julia Carina Payr, M.Eng. als Ersatzmitglied im Raumordnungsbeirates des Landes Tirol vertreten.

Laut dem Tiroler Sportförderungsgesetz 2006 hat die Stadt Innsbruck einen Sitz (ein Hauptmitglied und ein Ersatzmitglied) im Tiroler Landessportrat. Die Stadt Innsbruck entsendet Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und als Ersatzmitglied Amtsvorstand Romuald Niescher in den Tiroler Landessportrat.

Der Stadtsenat sprach sich mehrheitlich für die vorgeschlagenen Nominierungen aus.

Gratis-Sozialtickets für Schwimmbäder
Mit Zustimmung des Stadtsenates erwirbt die Stadt Innsbruck wie bereits in den vergangenen vier Jahren auch Wertkarten für Bädereintritte, um benachteiligten Kinder und wohnungslosen Müttern mit Kindern ein sommerliches Freizeiterlebnis zu bieten.

„Insgesamt werden 440 Stück im Gegenwert von 10.000 Euro von Seiten des Sportamtes angekauft. Die Weitergabe der Wertkarten an die entsprechende Zielgruppe erfolgt durch das Amt für Kinder- und Jugendhilfe“, erläutert Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

„Die Ferien und den Sommer genießen zu können, ist nicht für alle ein Selbstverständnis. Ich freue mich, dass wir mit dieser Aktion einmal mehr dazu beitragen können, dass alle vom tollen Sport- und Freizeitangebot der Landeshauptstadt profitieren können“, freut sich Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr.

Digitale Plattform „WeLocally“
„WeLocally“ ist eine digitale und gemeinwohlorientierte Plattform zur Vernetzung lokaler Institutionen in Städten und im ländlichen Raum. WeLocally ist derzeit bereits in Wien, Graz, Linz, Kärnten und im Mühlviertler Kernland erfolgreich im Einsatz. Die Plattform ist als Service für die BürgerInnen und Gewerbetreibenden der Landeshauptstadt Innsbruck gedacht. Für die NutzerInnen ist das Angebot kostenlos. Unter anderem werden folgende Leistungen geboten: Niederschwellige Mobilisierung von wenig genutzten Räumen, Bewerbung von Veranstaltungen, Workshops und Kursen, Marktplatz/Austausch von Ressourcen, Crowdfunding und Geräteteiler.

Die Implementierung der Plattform für die Landeshauptstadt ist dienststellenübergreifend durch die Ämter „Stadtplanung, Mobilität und Integration“, „Immobilien, Wirtschaft und Tourismus“, „Kultur“, „Klimaneutrale Stadt“ sowie dem Referat „Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung“ geplant. Aus VertreterInnen der oben angeführten Ämter und Geschäftsstellen wird, ergänzt durch eine(n) VertreterIn der ISD-Stadtteiltreffs, eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Den Projekt-Lead hat das städtische Kulturamt.

„Die Einführung einer derartigen Plattform ist im digitalen Zeitalter als sinnvoll und positiv anzusehen und der Mehrwert für die Stadt Innsbruck liegt auf der Hand. Die Pilotphase wird seitens der Stadt Innsbruck von einer Steuerungsgruppe überwacht. WeLocally informiert alle zwei Monate über die Ergebnisse der Maßnahmen, die bei der gemeinsamen Erarbeitung der Zielsetzung festgelegt wurden. Die Maßnahmen können je nach Bedarf adaptiert oder neu geplant werden. Nach zwölf Monaten wird das Gesamtprojekt überprüft. Insgesamt ist ein Mindestzeitrahmen von drei Jahren eingeplant, um beurteilen zu können, ob die Website sich etabliert hat“, führt Innsbrucks Kulturreferent Vizebürgermeister Georg Willi aus.

Der Stadtsenat sprach sich mehrheitlich für die Implementierung der Plattform für die Stadt Innsbruck aus, um den Bürgerinnen, Bürgern und Gewerbetreibenden eine digitale Plattform zu bieten. KR

Quelle: Archiv Stadtsenat